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. Monat ( 5. - 8. Woche)


5. SSW

Eine Meisterleistung ist vollbracht: Am Ende dieser Woche wird der Embryo bereits ein Herz haben, das schlägt!
Ganze vier Millimeter
misst Ihr Baby.

Ihre Monatsblutung bleibt aus. Der Schwangerschaftstest wird positiv. Am besten Sie rufen gleich bei Ihrem Frauenarzt an und machen einen Termin für die erste Vorsorgeuntersuchung aus. So wird die Schwangerschaft von Anfang an ärztlich überwacht. Auch finden Sie hier erste Antworten auf die vielen Fragen, die Ihnen nun durch den Kopf schwirren. Medikamente sollten Sie zum Beispiel ab jetzt auch nur noch nach Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Rücksprache erfordern auch Impfungen oder Röntgenaufnahmen.

Den Konsum von Alkohol, Zigaretten und natürlich von Drogen sollten Sie für die nächsten Monate und die Zeit nach der Geburt (falls Sie vorhaben zu stillen) möglichst einstellen. Sie würden dem ungeborenen Kind schaden.

6. SSW

Ihr Baby ist jetzt ungefähr sechs Millimeter groß und hat das Aussehen einer kleinen Bohne. Sein Wachstum ist rasant: Innerhalb einer Woche verdoppelt es seine Größe. Wesentliche Organe entwickeln sich bereits: Das Herz schlägt kräftig, Leber, Magen, Darm und Eingeweide formen sich, der Grundstein für das Gehirn wird gelegt, das Rückenmark ist vorhanden. Und: Arme und Beine zeigen sich als feine Gliederknospen!

Die atemlose Entwicklung Ihres Kindes begleiten Sie womöglich mit Übelkeit und Erschöpfung. Vor allem am Morgen kann Ihnen schlecht werden, eventuell müssen Sie sich auch übergeben. Ist Ihr Appetit verschwunden? Leiden Sie unter Verstopfung? Auch das können normale Begleiterscheinungen der ersten Monate Ihrer Schwangerschaft sein. Energielos schleppen Sie sich durch den Tag, denken nach dem Aufstehen schon wieder ans Hinlegen. Außerdem drückt die Blase, andauernd müssen Sie auf das Klo verschwinden.

Auch Schlafstörungen können auftreten und zu allem Überfluss plagen sie Zweifel, ob Sie der neuen Situation gewachsen sind, ja, ob jene überhaupt erwünscht ist. Natürlich gibt es auch die glückliche Schwangere, die von all diesen "klassischen" Schwangerschaftsbeschwerden verschont bleibt.

7. SSW  

Rund 14 Millimeter misst der Embryo und schon werden die ersten Zeichen von Nase, Ohren und Mund sichtbar. Arme und Beine sind zwar noch sehr kurz, aber Hände und Füße nehmen bereits Formen an. Arme und Hände entwickeln sich schneller als Beine und Füße. Auch nach der Geburt wird Ihr Kind zuerst greifen können, lange bevor es laufen lernt

Ihr Busen wird wahrscheinlich ab jetzt auch größer und schwerer. Auch er bereitet sich schon auf seine spätere Aufgabe, das Stillen, vor. Sie können einer Überdehnung der Haut und der Bänder, die den Busen halten, vorbeugen, indem Sie einen gut sitzenden Büstenhalter tragen. Dieser sollte stützen ohne einzuengen. Eine kalte Brustdusche regt die Durchblutung an! Meiden Sie heiße Bäder, sie weichen die Haut nur unnötig auf. Halten Sie die Haut - nicht nur die des Busens - elastisch: cremen sie sehr großzügig!

Jetzt könnten Sie bereits den Arbeitgeber über die Schwangerschaft informieren, damit von Beginn an alle Vorteile des Mutterschutzgesetzes genutzt werden können. Vor allem Frauen mit einem Arbeitsplatz, an welchem starke Belastungen auftreten (z.B. Röntgenassistentin), sollten frühzeitig ihre Schwangerschaft mitteilen. Allerdings sollten Sie auch wissen, dass das natürliche Fehlgeburtenrisiko noch bis zur zwölften Woche sehr hoch ist

8. SSW

Ihr Baby bringt mittlerweile etwa 1,5 Gramm auf die Waage, sein Herz schlägt 140 bis 150 mal in der Minute, doppelt so häufig, wie das seiner Mutter. Der Kopf wird immer größer und scheint den Rest des Körpers an Größe bald überholen zu wollen. Der Sehnerv beginnt sich zu entwickeln und im Mund entsteht eine kleine Zunge. Es bilden sich Wirbel um das Rückenmark: Die Wirbelsäule entsteht.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Sie zur ersten Vorsorgeuntersuchung gehen. Die Ergebnisse werden regelmäßig in den vom Arzt ausgehändigten Mutterpass eingetragen. Diesen Pass sollten Sie von nun an immer bei sich tragen - für Ihre Sicherheit und die Ihres Kindes.

Übernehmen Sie sich nicht! Größere körperliche Anstrengungen sollten Sie vermeiden. Sie könnten zu Gebärmutterkontraktionen führen und eine Fehlgeburt verursachen. Auf der anderen Seite sollten Sie bedenken: Sie sind nicht krank! Und in der Regel gilt, dass eine normal angelegte Schwangerschaft nur schwer zu stören ist.